Beiträge von Mirime

    Mirime stellte sich hinter Laetitia.


    "Ja, ich weiß wovon du sprichst. Doch was soll aus ihr werden? Sie würde mitkommen, sagt sie, doch aus ihrem Wunsch, dieses Land zu sehen wird dann nichts werden. Und sie kann nicht allein zurückkehren."

    Mirime erwiderte den Blick Salmars.


    "Das dachte ich bereits."


    Sie sah den beiden Männern hinterher, wie sie nach Norden gingen. Es begann zu regnen. Als sie außer Sicht waren, sprach sie zu Salmar.


    "Wohin nun?"

    "Die Sprache der Menschen spreche auch ich. Sie ist nicht schwer zu erlernen."


    Mirime stand auf.


    "Ja, wir sollten gehen, auch, wenn sie sicher den Sturm nahen sehen und daher wohl keiner Warnung bedürfen. Komm mit."

    "Um mit den Menschen zu sprechen, müsstest du erst ihre Sprache können. Nur sehr wenige von ihnen sprechen die unsrige."


    Mirime seufzte.


    "Vieles könnte ich dich lehren, wenn die Zeit dazu wäre. Doch ich glaube, im Frühjahr gehe ich wieder fort. Die Lande im Westen können von denen hier nicht so sehr verschieden sein."

    Mirime lachte.


    "Tiro na nin."


    Dann sprach sie weiter:


    "Ich denke nicht, dass es schwerer wird. Aber schwer ist es noch immer. Denkst du nicht, man könnte sich vor Augen, die einen nicht sehen sollen, verbergen? Es ist nicht nötig, mit den Menschen zu sprechen. Es ist besser, man lässt sie ihre Wege gehen und wir gehen unsere."


    Sie blickte um sich.


    "Im Winter bleibt man besser an einem Ort, an dem einen Kälte und Frost nicht so sehr schmerzen können. Wenn die Bäume wieder Laub tragen und die Flüsse unter dem Eis erwachen, werde ich hier fortgehen und du kannst mitkommen. Dann wird die Suche leichter."



    ooc: Ich schreib jetzt auf Deutsch, das ist nicht so anstregend, du kannst es dir ja als Elbisch denken.*g*

    Mirime schwieg lange. So still war es geworden, dass man die Blätter der Bäume ringsum im Wind fallen hörte. Als Mirime dann doch endlich sprach, hallte ihre Stimme in der Stille wieder, doch das Echo war nicht wie das der Stimme eines Menschen, das fremd klang, sondern schien Teil des Windes zu sein, in dessen Geflüster die elbischen Worte wie Regentropfen dahinschmolzen.


    "Lasto beth nin."





    ooc: an Azaron Tritias: siehe PN

    Mirime schlug den Umhang zurück und gab der jungen Frau ein Stück von einem Brot, oder zumindest schien es welches zu sein, aber es war hell, nicht so dunkel wie das der Menschen.


    "Aníral i ista egor pedin o naid?

    Auf ihrem Weg unter die Bäume achtete Mirime darauf, dass Laetitia immer nahebei war. Nach kurzer Zeit hielt sie an und setzte sich. Es erschien Mirme besser zu sein, mit der jungen Elbe allein zu sein. Zu sehr stand Salmar für etwas, was sie vielleicht geängstigt hätte.
    Als sie mit ihr sprach, lächelte sie Laetitia an.


    "Aníral madil? I men land aen."

    "I iarwain randír i pent? Si dân pedithon le o i amarth edhil."


    Sie deutete mit einer flüchtigen Bewegung ihrer Hand auf den Saum des Waldes.

    Als die Menschen wieder schwiegen, sah sie Salmar an. Doch er schien auf etwas anderes zu achten, auf die Gestalt einer jungen Frau, die sich ihnen und dem See näherte. Überrascht erkannte sie eine Elbe in ihr. Niemals hätte sie geglaubt, hier auf jemanden wie sie zu treffen. Zögernd antwortete sie, als ihr Blick auf Mirime gefallen war.


    "Mae govannen. Laew gwaith vín gwannenn, athra beleg aer a ve i dortham, sí boe si dortham. Ú-laew herithal am ardhon. Ni en-medui."


    Mehr sagte sie nicht. Sie fürchtete, dass ihre Worte ohnehin schon wenig Gutes verheißen mussten und der jungen Frau, die ihr verloren zu sein schien, mehr Sorgen zu bereiten, als sie schon hatte.