Das Kellergewölbe

  • Unter dem Bergfried und zu Teilen auch unter der Außenburg liegt das weitläufige Kellergewölbe Avalons mit dutzenden von Kammern und Sälen für Waffen und Vorräte, doch auch der ein oder andere Bewohner der Festung lebt hier zurückgezogen. Felious alte Gemächer sind hier zu finden und die großen Tore, die hinein und hinausführen sind stets bewacht. Gleichwohl kann der Weg in die Gänge unter der Burg recht lohnend sein.

  • Gunther landete auf beiden Beinen. Als sich seine Augen bald wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten, ging er zwei drei Schritte nach vorn. Die Grundfesten der Burg lagen am Ende des kleinen Tunnels, der aus nicht mehr als dem Loch und einem kurzen Bogen bestand, der zum Mauerwerk unter der Erde führte. Ein Loch klaffte darin, das groß genug war für einen Mann, sich hindurchzuzwängen. Dahinter lag eine Fläche aus zusammengezimmerten Holz mit einem griff oder etwas ähnlichem, das Gunther nun anpackte und kräftig nach Links zog. Der Durchgang wurde frei, der große Vorratsschrank der dahinter stand, wurde ein kleines Stück zur Seite geschoben. Gunther wartete auf Bazti.

    Seht, ich bin ruhig und ohne Scham, denn das Maß, mit dem ihr messt, soll an euch gemessen werden.
    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
    Ich werde fluchen, rauben und töten.

  • Bazti sprang durch das Loch und landete.
    Seine Augen gewöhnten sich recht schnell an die Lichtverhältnisse.
    Als er richtig sehen konnte, ging er zu Gunther.

    Bazti bildet:
    Aus dem Metall einer Boing 747 kann man theoretisch
    6 Millionen Bierbüchsen herstellen.

  • Sachte schloss Gunther den Durchgang wieder. Ein weiter versteckter Hebel konnte aus der Rückwand des Schrankes herausgezogen werden. Gunther war seinem Vorgänger zumindest in dieser, wenn auch einzigen Hinsicht dankbar: Er hatte damals einen als Zimmermann getarnten Dieb in die Festung geschickt, der unter Mühen und Gefahren, entdeckt zu werden, diesen Schrank konstruiert hatte.
    Gunther schlich weiter. Er zog noch keine Waffe, hier waren für gewöhnlich nur Mägde und Küchenmädchen unterwegs. Tatsächlich hörte man es irgendwo zwischen den Regaelen klappern und die Vorratsschränke als Deckung nutzend arbeitete sich Gunther zu dem Gang durch, der von diesem Keller in das Kellergewölbe unter der Außenburg führte. Von da an würden sich Bazti und Gunther trennen müssen, da sie oben in der Burg zu zweit zu leicht von Wachen gefunden werden konnten. Gunther wartete an der Wendeltreppe, die nach oben in die Außenburg führte, wo sich auch die Kaminhalle befand. Die Küche für diese und damit die Halle selbst war zwar einfacher zu erreichen, aber eine Küchenmagd versperrte gerade wohl den Weg, der über eine separate Treppe führte. Es musste schon bald morgen werden, wenn die Küchenhilfen bereits begannen, das Essen vorzubereiten.

    Seht, ich bin ruhig und ohne Scham, denn das Maß, mit dem ihr messt, soll an euch gemessen werden.
    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
    Ich werde fluchen, rauben und töten.