Die Schattengilde

  • Die Diebesgilde Avalons. Angeführt von einem gewissenslosem Mann, der seinen Vorgänger durch Intrigen in das Messer des Befehlshabers der Stadt getrieben hat, stellt die Schattengilde ein Drittel der Mitglieder des Rates und ist somit eine erhebliche Macht in Avalon.



    Plan der Gilde


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    "Big sunglasses, not Emperor sunglasses. Big sunglasses, they're important. Always big sunglasses cool band."

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  • Gunther sitzt an seinem Tisch und geht einige Unterlagen durch.
    Der gestrige Tag war wieder schwer für ihn, zahlreiche Intrigen gegen ihn musste er niederwerfen, die Aufrührer bestrafen.
    Er seufzt kurz und schüttelt den Kopf.
    Nach kurzer Zeit wendet er sich wieder den Papieren auf seinem Tisch zu.

    Seht, ich bin ruhig und ohne Scham, denn das Maß, mit dem ihr messt, soll an euch gemessen werden.
    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
    Ich werde fluchen, rauben und töten.

  • Nach langer Zeit, wie es ihm vorkommt, betritt er endlich wider die Schattengilde - seine Gilde- die er leidlich mit einigen wenigen "Treuen" gegründet hat - jene Treue, die jetzt auch im Rat sitzen und mit denen Gunther im Bunde ist. Von außen sieht die Gilde wie ein Herrenhaus aus, aber sie ist mehr als das. Das Haus steht weit ab vom Schuss und ist sehr wenige kommen daran vorüber. Hinter efueumwucherten Mauern liegen mehrere, unscheinbare Räume und auch ein Saal in der Mitte des Raumes. Selten ist eines der Fenster erleuchtet und die einzige Tür ist fest verschlossen - Gunther hat dahinter das gesamte Tor vernagelt. Gunther gelangt trotzdem hinein, auf seinem gewohnten Wege...
    Endlich in seinem Zimmer mit dem großen Eichentisch angekommen, holt er aus einem schmuddligen Beutel einige wertvolle Gegenstände hervor. Er sortiert sie nach Gold, Silber und nach sonstigem. Viel ist es nicht, aber Gunther ist zufrieden. Weiter fort ist noch mehr zu holen, aber nicht mehr diese Nacht. Gunther verlässt die Gilde wieder und sucht sich einen Ort, wo er ungeschoren den Tag zubringen kann...

    Seht, ich bin ruhig und ohne Scham, denn das Maß, mit dem ihr messt, soll an euch gemessen werden.
    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
    Ich werde fluchen, rauben und töten.

  • Als Shannon die Gasse betritt ist es ruhig, der Mond scheint zwar hell doch er ist dennoch nicht zu erkennen, ein Schatten der in denen der Häuser nahezu komplett verschwindet.
    Er gelangt zu einem Haus eines Grafen und sieht sich schnell um.
    Flink und lautlos springt er auf ein Kiste, seine Arme schnellen hoch und kriegen den Sims zu fassen, er nutzt den Schwung undlässt sich durch das Fenster auf ein leeres Bett fallen. Es gehörte dem Bruder des Grafen, welcher gerade von einem seiner Helfer in einer Kneipe gehalten wurde.


    Noch immer lautlos gleitet Shannon von dem Bett und tritt durch die vorzüglich geölte Tür, wie geplant, in das zweistöckige Treppenhaus hinaus.
    Er orientiert sich schnell rennt leise weiter und gelangt so an eine Stelle die sich direkt über dem Wachposten des Grafen befindet, der dessen Tür bewacht -bewachen sollte.


    Er zückt einen seiner zahlreichen Dolche, langsam und bedächtig, zwischen Daumen und Zeigefinger um Lärm zu vermeiden.


    Ohne den geringsten Laut robbt er bis zur Kante und unter dem Geländer durch, lässt sich fallen, den Dolch in der Linken mit der rechten Hand am Geländer festhaltent, stößt die Waffe in die Kehle des vollkommen überaschten Bewachers und nutzt den restlichen Schwung aus um wieder ein Stück weiter nach oben zu gleiten.


    Er lässt den noch immer aufgespiesten Bewacher mit dem Dolch und lässt ih leise und dennoch so schnell wie möglich zu Boden sinken.


    Sein Dietrich knackt vorsichtig das Schloss.


    Dort, im großzügigen Himmelbett, liegen der Graf und die Gräfin. Sachte schließt er die Tür wieder und huscht in den Raum.
    Ein großer Teil der Ersparnisse des Grafen liegen halb verdeckt unter dessen Kopfkissen, doch Shannons Interesse gilt dem Diamanten darin.
    Da der Kopf des Grafen auf der anderen Seite des Kissens liegt, ist es für Shannon ein leichtes den Beutel zu holen.


    Der Diamant gehört den Lehnsherren des Grafen, wenn dieser gestehen muss, dass er abhanden kam würde ihn das den Kopf kosten.


    Das war viel effektiver, da es weniger Aufmerksamkeit weckte als ein Mord.


    Sein Auftraggeber würde zufrieden sein.

    Ein Baum hat Äste,
    das ist das Beste,
    denn wäre er kahl,
    dann wärs ja ein Pfahl!

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  • Ein kleiner Funken flammt auf, nahezu unsichtbar in der tiefen Nacht, der Mond ist hinter Wolken verborgen, es ist still.


    Vorsichtig huscht Shannon durch die Nacht, nur ein Windhauch, von Schatten zu Schatten.
    Der langstielige Dolch blitzt auf, wird sofort von einem hauchdünnen schwarzen Tuch umwoben, keine, noch so kleine Spiegelung verrät die Waffe und deren Meister.


    Der Mann entzündet das vordere Ende des Brandpfeils.


    Shannon kommt immer näher zu der, in die Hocke gegangen, Gestalt, schon sieht er das stumme leuchten des Pfeils.


    Vorsichtig legt der Mann den Pfeil auf die Sehne.


    Shannon ist noch immer zu weit entfernt, schnell sucht er nach einem Weg um schneller zu der Gestalt zu gelangen. Er muss sich beeilen.


    Der Mann sucht nach dem Ziel, die vollkommene Dunkelheit verzögert das Geschehen.


    Shannon verfällt in einen, etwas schnelleren, Trab, kurz vor davor Trittgeräusche zu verursachen. Mehr kann er nicht riskieren. Er darf seine Gegenspieler nicht unterschätzen, diesen Fehler hatte er schon einmal gemacht.


    Der Mann findet das Ziel. Er legt an.


    Shannon sieht keine andere Möglichkeit mehr, er muss es riskieren. Schnell legt er den Dolch weg, nimmt den Langbogen aus geschwärztem Holz in die Hand und legt einen schwarzen PFeil auf die Sehne.
    Er zielt kurz und der Pfeil schnellt los.


    Der Mann lächelt, zieht die Sehne zurück und ist daran den Pfeil auf seine kurze und dennoch effiziente Reise zu schicken. Etwas trifft ihn zwischen den Schulterblättern, ein stechender Schmerz breitet sich aus, kochend heiß und beisend kalt zugleich. Der Bogen zuckt im letzten Moment zur Seite, der Pfeil fliegt los. Er verfehlt das Ziel um wenige Meter und fährt krachend in einen Brennholzstapel. Das trockene Holz entzündet sich augenblicklich, die Menschen auf dem Tross fahren erschreckt zusammen, nur mühsam wird die Panik unterdrückt. Das Holz brennt lichterloh, die Männer im Wachturm werden aufmerksam und schicken einen Trupp Bewaffneter los.


    Shannon flucht leise, wütend triit er auf die Leiche seines Gegenspielers ein. Er lädt sich den Mann auf die Schultern und verschwindet, Richtung Kanalisation.


    Er muss seinen Auftraggebern vieles erklären.

    Ein Baum hat Äste,
    das ist das Beste,
    denn wäre er kahl,
    dann wärs ja ein Pfahl!

  • Shannon traute seinen Ohren nicht.


    >>Wohin soll ich gehen, Meister?<<


    >>Du hast mich schon richtig verstanden. Fornax. Ich brauche dich dort und nach deinem Misserfolg gebe ich dir die Chance mein Vertrauen und meinen Respekt wieder zu erlangen. Vergeude sie nicht.<<


    Die brüchige Stimme des Meisters verstummte, aber er brauchte auch nicht noch mehr zu sagen. Er besaß die totale Autorität.


    >>Wie Ihr befehlt. Ich vermute Ihr wisst, wer mich dort erwartet.<<


    Die Stimme des Meisters schwieg, doch das war Antwort genug.
    Shannon drehte sich herum und ging.

    Ein Baum hat Äste,
    das ist das Beste,
    denn wäre er kahl,
    dann wärs ja ein Pfahl!

  • Als Gunther früh in der Nacht zurück zur Gilde kommt, ist etwas im Gange... Er war letzte Nacht in der Kaminhalle, hatte Nahrung "geholt" und wirft den Beutel voll Brot und Räucherfleisch nun in die Vorratskammer der Gilde, freilich kann man diese nicht als solche erkennen. Zuvor hat er noch das ein oder andere Stück Fleisch oder Weißbrot herausgenommen, denn er braucht Verpflegung auf seiner bevorstehenden Reise?Dann läuft Gunther wieder dir Treppe hinunter und verlässt die Gilde wieder, geht nach Westen und kommt schließlich an einer verfallenen Scheune an, die nahe am Fluß steht. Dort wird er schon erwartet. Von Anon, einem kleinen Gauner, der seinen Unterhalt als Viehzüchter in der Nähe verdient, aber zu kleineren Schandtaten bereit ist.


    Dank dir, Anon. Ich hoffe das Pfred war nicht schwer zu besorgen.


    Anon nickt, dann steigt Gunther auf einen schwarzen Gaul, vermutlich aus einem Stall der Wegscheide geliehen und Gunther macht sich auf den Weg. Auch am Tag wird er reiten müssen, etwas, was sehr selten vorkommt, denn Gunther hasst es, tagsüber unterwegs sein zu müssen. Doch es ist wichtig. Er reitet im Galopp nach Norden am Wasser entlang und verschwindet in der Dunkelheit der Nacht.

    Seht, ich bin ruhig und ohne Scham, denn das Maß, mit dem ihr messt, soll an euch gemessen werden.
    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
    Ich werde fluchen, rauben und töten.

  • Kurz vor dem Morgengrauen kam Gunther zurück. Seine Kleider waren von Blut besudelt und er hatte es eilig. Zwar konnte er nicht wissen, wann Shannon zurückkommt, aber er wollte lieber auf ihn warten, statt zu spät zu kommen. Er rechnete damit, dass dieser sich von der Gruppe, mit der er gereist war, losgesagt hatte und alleine nach Avalon unterwegs war. Zeit wurde es. Was der Grund für die Reise dieser Gesellschaft war, hoffte Gunther von Shannon erfahren zu können.
    Aber jetzt musste er ruhen. Gunther begab sich in einen großen Saal, durchschritt ihn und stieß die Tür zu seinem Zimmer auf. Als er noch völlig neu in Avalon war, hatte er in einem kleinen, unscheinbaren Haus gelebt. Aber als Herr über die Gilde kamen ihm natürlich einige Privilegien zu, wie zum Beispiel der geräumige Raum, in dem er sich meist aufhielt, wenn er in der Gilde war. Dort legte er sich schlafen und wartete die nächste Nacht ab.

    Seht, ich bin ruhig und ohne Scham, denn das Maß, mit dem ihr messt, soll an euch gemessen werden.
    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
    Ich werde fluchen, rauben und töten.

  • Shannon betrat die Gildenhalle und sah sich um.
    Er war müde und erschöpft von dem anstrengenden Ritt, seine Kleider waren dreckig und verschwitzt.
    Er rechnete damit, dass Gunther ihn bald zu sich rufen würde, hoffte jedoch vorher Zeit zu finden um sich umzuziehen und zu waschen.
    Er ging zu dem Gemach Gunthers und bat die Türwache Gunther seine Ankunft zu melden und ihm die Bitte zu überbringen, dass Shannon sich erst säubern durfte.

    Ein Baum hat Äste,
    das ist das Beste,
    denn wäre er kahl,
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  • Gunther saß die nächste Nacht in seinem Zimmer. Seinen Umhang hatte er gesäubert und das Blut ausgewaschen. Er war gerade dabei, die Dinge, die in seiner Abwesenheit geschehen sind, zu bedenken, als Marcar hereinkam. Marcar war ein viel versprechender Dieb und alter Streuner, der oft im Osten von Avalonien zu Gange war und jetzt wieder zur Abwechslung einmal in der Gilde weilte. Oft diente er als Aufwärter (wenn er denn da war) und jetzt brachte er Nachricht von einem abgekämpften Reisenden, der sich Shannon nannte und darum bat, sich erst auszuruhen. Gunther lachte schief, aber da er den Kopf gesenkt hatte und die Kapuze auch innerhalb von Räumen nicht abnahm, war davon nichts zu sehen. Er bat Marcar, Shannon Bescheid zu sagen, dass er die ganze Nacht Zeit hätte, wenn er wollte. Nur er müsste kommen, wenn Gunther ihn rufen würde.
    Marcar ging hinaus und überbrachte die Worte Gunthers. Er wies auf eine Tür rechts von ihm und sagte, dass er dahinter einen Flur und an dessen Westende ein Zimmer für Gäste finden würde. Dann ging Marcar zurück zur anderen Seite des Saales, der an Gunthers Raum anschloss und blickte dann durch die hohen Fenster und es sah ganz so aus, als ob Shannon ihn nicht interessieren würde.

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    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
    Ich werde fluchen, rauben und töten.

  • Shannon betrat den Raum, der um einiges kleiner und unwirtlicher war, als seine eigene Behausung in der Stadt.
    Er wusch sich gründlich und zog sich neue, saubere Kleider an.
    Dann ordnete er seine Waffen und Utensilien und reinigte sie gründlich.
    Er setzte sich auf einen Stuhl und wartete.
    Schlafen würde er erst einmal nicht.

    Ein Baum hat Äste,
    das ist das Beste,
    denn wäre er kahl,
    dann wärs ja ein Pfahl!

  • Nach einiger Zeit war Gunther fertig. Er stand auf und klopfte viermal gegen die schwere Holztür, setzte sich dann wieder. Herein kam Marcar, welchem er gleich auftrug, Shannon aus dem Zimmer zu holen.
    Marcar ging los und klopfte dort kurz an. Dann trat er ein.


    Gunther wünscht Euch nun zu sprechen. Ihr solltet ihn nicht warten lassen.


    Sogleich war Marcar wieder verschwunden und auch draußen in der Halle war er nicht mehr zu sehen. Aber man hätte noch sehen können, wie er auf der gegenüberliegenden Seite des Flures eine Tür öffnete und eine lange Treppe hinabstieg.

    Seht, ich bin ruhig und ohne Scham, denn das Maß, mit dem ihr messt, soll an euch gemessen werden.
    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
    Ich werde fluchen, rauben und töten.

  • Den Nachsatz hätte er isch sparen können. dachte Shannon.
    Er legte den langstieligen Dolch an und schritt aus dem Raum.
    Etwas nervös atmete er einmal tief durch.
    Er würde gleich das Zimmer des wohl gefährlichsten Mannes überhaupt betreten, wurde sicherlich schon hier draußen auf dem Gang beobachtet.
    Er wollte gar nicht wissen wieviele Pfeilspitzen im Inneren auf ihn gerichtet werden würden.
    Er straffte sich, blendete die störenden Gedanken aus und klopfte.
    Shannon war Profi.
    Angst und ähnliche störende Gedanken konnte er ausblenden, in einen Bereich seiner Gedanken verschieben, in dem sie vielleicht nicht schwächer waren, aber einfach ignoriert wurden.
    >>Herein.<<


    Shannon betrat den Raum.

    Ein Baum hat Äste,
    das ist das Beste,
    denn wäre er kahl,
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  • Am Tisch saß weiterhin Gunther. Als Shannon hereinkam, stand er auf.


    Ah, schön dich zusehen Shannon. So wie es aussieht haben wir beide den Rückweg gut überstanden. Wie gefällt dir die Gilde bisher?


    Gunthers Worte waren nur dazu gedacht, ein Gespräch anzufangen. Was sollte man von der Gilde schon großartig zu sehen bekommen? Sie war ein gewöhnliches Herrenhaus und niemand kümmerte sich darum. Dass sie im Inneren aber umgebaut war und längst nicht mehr als Herrenhaus diente, blieb natürlich jedem verborgen, der sie nur sehr selten von außen zu Gesicht bekam.

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    Ich werde fluchen, rauben und töten.

  • Shannon stand aufrecht in dem "Allerheiligsten" der Gilde.
    Obowhl er schon ein langjähriges und erfolgreiches Mitglied der Gilde war, war es das erste Mal in seinem Leben, dass er das Recht hatte diesen Raum zu betreten.
    Er fand Gunthers Frage ein wenig merkwürdig, obschon ihm bewusst war, dass ihn die Antwort nicht wirklich interessierte.
    >>Nun ja, es gibt einige Veränderungen seit meinem letzten Besuch, dennoch, wahrlich große Dinge habe ich bis jetzt noch nicht bemerkt.<<
    Er fragte sich ob die Antwort angemessen respektvoll herüberkam, es war ihm einfach unmöglich Gunther einzuschätzen.
    Schlagartig fragte er sich, ob er wirklich Gunther hieß, wahrscheinlich nicht.

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  • Wenn das schon ein Gildenmitglied sagt, dann kann das nur positiv sein. Die Gilde funktioniert schließlich nur im Geheimen und allzu auffällige Dinge wären ihr ganz und gar nicht dienlich.


    Es war eine halbherzige Erwiderung, aber jetzt wollte Gunther zur Sache kommen. Es blieb noch etwas zeit nach den Kämpfen über die er nun das ein oder andere wusste, ausreichend für seine Pläne und für die der Gilde. Aber er würde jetzt nicht trödeln und Zeit verschwenden. Gunther war vor mehreren Tagen aufgebrochen, um Shannon ausfindig zu machen und seine Reise, sicherlich von Tyarumbar in Auftrag gegeben, war eine willkommene Chance dazu. Aber da wusste Gunther noch nichts von den anderen Leuten, die auch nach Norden zogen und wenn sie auch nie eine ernste Gefahr für ihn darstellten, interessierte er sich für ihre Angelegenheiten.


    Nun Shannon, es ist jetzt drei Tage her seit die letzte Schlacht geschlagen wurde. Du hast von den Kämpfen bestimmt von denen erfahren, die auf dem Weg nach Fornax waren und mit denen du notgedrungen gereist bist. Bestimmt haben sie dir auch gesagt, was sie im Norden wollten. Was hatten sie da zu suchen?

    Seht, ich bin ruhig und ohne Scham, denn das Maß, mit dem ihr messt, soll an euch gemessen werden.
    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
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  • Shannon wurde es unbehaglich zu Mute, der Zeitpunkt war gekommen, an dem sich die Interessen der Schattengilde mit denen Avalons trafen.
    >>Ihr Ziel war es Verstärkung für Avalon zu holen, doch es scheint als seien sie zu spät. Ich begleitete sie, da ich befürchtete sie seien alleine nicht in der Lage diesen Auftrag zu erfüllen- was sich ja auch bewahrheitete.<<

    Ein Baum hat Äste,
    das ist das Beste,
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  • Das wundert mich nicht. So wie sich der benahm, welchen ich von ihnen antraf, wird der Rat von Fornax mit den Schultern gezuckt und wohl oder übel einen kleinen Haufen, der gerade abkömmlich war, losgeschickt haben. Nicht weiter der Rede wert. Sie sind sicher nicht schneller hier gewesen als wir, Shannon, und jetzt ist es zu spät. Für uns aber fängt die Arbeit nun an.


    Gunther war die ganze Zeit hinter dem Tisch gestanden und setzte sich nun wieder, bot aber zugleich Shannon einen Stuhl an. Er wartete darauf, dass sich Shannon setzte und fuhr derweil fort:


    Die Menschen sind nun ruhiger und ausgelaugt von dem Schrecken der letzten Gemetzel. Nicht viel rührt sich und es ist eine günstige Zeit, die Lage auszukundschaften. Wie gut kennst du die Burg, Shannon? Ich hoffe in und auswendig.

    Seht, ich bin ruhig und ohne Scham, denn das Maß, mit dem ihr messt, soll an euch gemessen werden.
    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
    Ich werde fluchen, rauben und töten.

  • Shannon wurde es unwohl zumute, dennoch antwortete er aufrichtig, er wusste wem seine Treue galt.
    >>Selbstverständlich, Herr, ich kenne mich dort besser aus als die meisten Generäle.<<


    Er setzte sich auf dem ihm dargebotenen Stuhl, obwohl er lieber gestanden hätte.

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    das ist das Beste,
    denn wäre er kahl,
    dann wärs ja ein Pfahl!

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  • Sehr gut so, ich habe auch nichts anderes erwartet. Du kennst sicher noch den Hehler am Südtor, der dort gut versteckt und unter dem perfekten Deckmantel der Tugend sein Quartier aufgeschlagen hat? Es wird Zeit, ihm einen Besuch abzustatten und ihn daran zu erinnern, dass die Gilde nicht schläft. Er entglitt ihrem Griff in letzter Zeit ein wenig? Aber ich verlange nicht, dass du ihm drohst, man sollte ihn höflich behandeln, selbst wenn es sein müsste, ihn vom Südtor zu entfernen.


    Gunther war zum großen Regal gegangen, welches hinter dem Schreibtisch von einer Wand zur anderen reichte und vom Boden bis hinauf zur Decke. Es war voll mit Büchern, dem ein oder anderen wertvollen Gegenständen wie Kerzenständer oder weniger wertvollen Gerätschaften und Dingen. Er kramte unwirsch zwischen den Büchern umher und wandte sich dann plötzlich wieder an Shannon.


    Was ist überhaupt mit dem armen Kerl passiert, der im Norden neben der Straße am Baum aufgehängt wurde?

    Seht, ich bin ruhig und ohne Scham, denn das Maß, mit dem ihr messt, soll an euch gemessen werden.
    Und da ich der Geringste von euch allen bin werde ich tun, was ihr vom Geringsten glaubt.
    Ich werde fluchen, rauben und töten.