Taverne zum alten Kämpfer

  • Was daran "hausgemacht" ist, versteh' ich nicht ganz. Es ist ja nicht so, dass von Seiten der betroffenen Gegenden alles mögliche unternommen wird, um Ärzten die Arbeit in einer eigenen Praxis attraktiv zu machen.


    Mir ist klar, dass ein Facharzt in Krankenhäusern im Gegensatz zum Hausarzt, der aber genauso notwendig ist, ungleich mehr verdienen kann und in eine eigene Praxis unter Umständen erst noch investieren muss. Wobei die Praxiseinrichtung einschließlich z. B. irgendwelcher Geräte in vielen Fällen schon vorhanden wäre.


    Ich weiß natürlich nicht, inwieweit Medizinstudenten dazu geraten wird, lieber eine Anstellung in Krankenhäusern anzustreben. Aber seien es jetzt die Studenten selbst oder ihre Dozenten: manche sollten sich darüber klar werden, dass nicht der Verdienst an erster Stelle stehen muss.

  • Hausgemacht ist damit in Bezug auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung bezogen gewesen.
    Immerhin stellt diese den Schlüssel für die Vergütung der einzelnen Behandlungen auf. Und dabei
    schneiden hausärztliche Versorgungsmaßnahmen sehr dürftig ab. Kommt dann noch eine ländliche
    Umgebung mit durchschnittlich alten Patienten dazu, sinkt der Gewinn halt schnell ab. Immerhin wird
    da auch Umfang und Menge der Behandlungen im Quartal gewertet und ältere Personen bedürfen öfterer
    und umfangreicherer Behandlungen, die sich rechnerisch nicht lohnen, im Vergleich zur schnellen Massenabfertigung
    jüngerer Leute in den Großstädten. Kommen dann noch häusliche Behandlungen dazu, wo mehrere Kilometer zwischen
    einzelnen Patienten liegen, verfährt man eine Menge Zeit ohne Bezahlung (bezahlt wird Pauschal ohne Rücksicht auf Entfernungen)
    von Benzin und Kfz-Verschleiß ganz abgesehen.


    Ansonsten muss man es mal realistisch sehen. Die wenigsten Leute werden Arzt, Pilot oder Manager weil sie sich zu
    berufen fühlen. Meist ist es das simple Verlangen nach mehr Geld, als man in "normalen" Berufen verdient. Demnach auch
    kaum verwunderlich, dass viele die Arbeit in besser bezahlten Fachrichtungen oder Einrichtungen bevorzugen. Und ja, hätte
    ich die Qualifikation für irgendwas davon, würde ich es auch so tun :P

  • Bin natürlich nicht direkt unparteiisch, aber ich glaube es gibt schnellere und lukrative Wege um Geld zu verdienen, als ein Medizinstudium... Von besseren Arbeitszeiten ganz zu schweigen ;)

    Ein Baum hat Äste,
    das ist das Beste,
    denn wäre er kahl,
    dann wärs ja ein Pfahl!

  • Hey, nichts gegen Let's Plays, ja? :lol:
    Die können sehr unterhaltsam als Nebenbei-Berieselung sein
    (und dazu auch nen Eindruck vermitteln, wie gut/schlecht ein Spiel tatsächlich ist, ich hab schon manche gute Games dadurch gefunden)

    It's not okay for others to decide Who you should be and how to live your life

  • Hey, nichts gegen Let's Plays, ja? :lol:
    Die können sehr unterhaltsam als Nebenbei-Berieselung sein
    (und dazu auch nen Eindruck vermitteln, wie gut/schlecht ein Spiel tatsächlich ist, ich hab schon manche gute Games dadurch gefunden)


    Können sie durchaus, aber der Markt ist auf YouTube sowas von überfüllt, dass es einfach komplett sinnlos ist, sich da, außer zur Selbstverwirklichung, drauf zu fokussieren, um ggf. damit Geld zu verdienen.

  • Ansonsten muss man es mal realistisch sehen. Die wenigsten Leute werden Arzt, Pilot oder Manager weil sie sich zu berufen fühlen. Meist ist es das simple Verlangen nach mehr Geld, als man in "normalen" Berufen verdient. Demnach auch kaum verwunderlich, dass viele die Arbeit in besser bezahlten Fachrichtungen oder Einrichtungen bevorzugen. Und ja, hätte ich die Qualifikation für irgendwas davon, würde ich es auch so tun :P


    Na ja, aus Sicht der vom Ärzteschwund Betroffenen heißt "realistisch sehen", dass ländliche Gegenden in einem weiteren Punkt ins Hintertreffen zu geraten drohen und dass sich vor allem ältere Menschen, die vermehrt auf einen Arzt angewiesen sind, auf eine schlechtere ärztliche Versorgung einstellen müssen.


    Irgendetwas muss die jetzigen Hausärzte schließlich auch 'mal dazu bewogen haben, sich für eine Tätigkeit als Hausarzt zu entscheiden.

    • Offizieller Beitrag

    Berufliche Fa,ilientraditionen sind sehr rückläufig. Wo früher Kinder die Praxis vom Vater übernommen haben orientieren Kinder sich heutzutage deutlich mehr selbst.
    Die allgemeine Landflucht wirkt sich eben auch aus, und die Tatsache der einzige Arzt im umkreis von manchmal ja 100KM zu sein führt dazu, das man quasi immer
    auf Abruf ist.


    Für mich käme ein Leben aufm dem Land auch nicht in Frage. Finanziell steuern einige Städte ja schon dagegen und stellen Praxen, Dienstwagen und ordentliche
    Gehälter.

  • Dass die Kinder nicht auch Medizin studieren oder die Praxis nicht übernehmen wollen, ist auch nicht das eigentliche Problem. Gibt auch Ärzte, die, da sie in absehbarer Zeit in Rente gehen, sich dazu bereit erklären, einen jungen Arzt in ihre Praxis "einzuweisen". Scheint nur nicht besonders erfolgreich zu verlaufen, von den eher kuriosen Maßnahmen einen Nachfolger an sich zu "binden" 'mal abgesehen.


    Ich könnte es mir wiederum nicht vorstellen auf Dauer in einer Großstadt zu leben.


  • Können sie durchaus, aber der Markt ist auf YouTube sowas von überfüllt, dass es einfach komplett sinnlos ist, sich da, außer zur Selbstverwirklichung, drauf zu fokussieren, um ggf. damit Geld zu verdienen.


    Das ist klar. Dass man sich keine Hoffnung machen braucht, gesehen zu werden, wenn man jetzt neu dazu kommt, ist ziemlich logisch ;)
    Sich da noch etablieren zu wollen, ist vergebene Liebesmühe, aber aus Spaß...warum nicht, soll jeder machen, was er will *g*

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  • Genaues Lesen ist wohl auch die wichtigste Lektion aus Schule und Uni...
    Dreifache Verneinungen sind anscheinend das liebste Stilmittel von Dozenten und Fragestellern -.-'

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